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Der magnetische Kreis mit Permanentmagnet

Abbildung 1 zeigt die typische Kennlinie eines permanentmagnetischen Werkstoffes. Üblicherweise liegt der Arbeitspunkt eines permanentmagnetischen Kreises im linearen Bereich der Kennlinie, also rechts vom ,,Knick``.

Abbildung 1: Kennlinie eines permanentmagnetischen Werkstoffes.
\begin{figure}\psfig{figure=pm-kennlinie.ps,width=90mm,angle=0} \end{figure}

Dort weist der Werkstoff einen linearen Zusammenhang zwischen Flußdichte und Feldstärke auf, seine relative Permeabilität $ \mu_{PM}$ ist konstant:

$\displaystyle \mu_{PM} = \frac{B_R}{H'_C \mu_0}$ (1)

Für die linearisierte Kennlinie der Flußdichte über der Feldstärke gilt somit:

$\displaystyle B_{PM} = B_R - \mu_0 \mu_{PM} H_{PM}$ (2)

Abbildung 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines magnetischen Kreises mit Permanentmagnet. Die weichmagnetischen Joche sollen hier vernachlässigt werden ( $ \mu_{Fe} \rightarrow \infty$).

Abbildung 2: Prinzipieller Aufbau eines magnetischen Kreises mit Permanentmagnet.
\begin{figure}\psfig{figure=pm-magnetkreis.ps,width=90mm,angle=0} \end{figure}

Es ergibt sich für die Flußdichte im Luftspalt $ \delta$

$\displaystyle B_\delta = \mu_0 H_\delta$ (3)

Unter der Annahme $ \mu_{Fe} \rightarrow \infty$ folgt aus dem Durchflutungsgesetz:

$\displaystyle H_\delta \delta = H_{PM} h_{PM}$ (4)

Bei Vernachlässigung der Streuung gilt aufgrund der Quellenfreiheit des magnetischen Feldes:

$\displaystyle B_\delta Q_\delta = B_{PM} Q_{PM}$ (5)

Aus den Gleichungen (2) und (3) folgt mit (4) und (5):

$\displaystyle B_\delta = \frac{B_R h_{PM}}{\frac{Q_\delta} {Q_{PM}} h_{PM} + \mu_{PM} \delta }$ (6)

Mit Gleichung (6) kann der Luftspaltfluß einer permanentmagnetisch erregten Maschine im Leerlauf ermittelt werden [1], wobei aber der Faktor $ Q_\delta/Q_{PM}$ bei Luftspaltmagneten mit Vorsicht zu behandeln ist!


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Volker Bosch 2015-05-27