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Induktivität der Oberwellenfelder

Da die klassische Motorberechnung lediglich die Grundwellenfelder berücksichtigt, werden die Auswirkungen der Oberwellen der Streuung zugeschlagen. Die Induktivität der Oberwellenfelder wird gemäß [4] Gleichung (6.73a) über den Streukoeffizienten der Oberwellenstreuung $ \sigma_{OW}$ ermittelt.

$\displaystyle L_{\sigma_{OW}} = \sigma_{OW} L_h$ (41)

Der Streukoeffizient der Oberwellenstreuung kann über die unendliche Summe der Wicklungsfaktoren der Oberschwingungen im Verhältnis zu dem Wicklungsfaktor der Grundwelle ermittelt werden.

$\displaystyle \sigma_{OW} = \left(\frac{1}{\xi_I} \right)^2 \, \sum_{\nu \not= 3\,n}^{\infty} \left(\frac{\xi_\nu}{\nu} \right)^2$ (42)

Bei dreiphasigen Motoren werden sämtliche Harmonischen deren Ordnungszahl drei oder ein Vielfaches von drei beträgt nicht berücksichtigt, da diese nicht von außen im Strangstrom der Maschine erzwungen werden können. Bei Sternschaltung können keine entsprechenden Oberschwingungen der Spannung an die einzelnen Stränge angelegt werden, bei der Dreieckschaltung wären die entsprechenden speisenden Spannungsquellen gegenseitig kurzgeschlossen. Daraus folgt für den hier betrachteten Motor: $ \nu = 5,7,11,13,\ldots$ Tabelle 1 zeigt die Oberwellenstreufaktoren für dreisträngige Einschichtwicklungen mit Lochzahlen von 1 bis 10.


Tabelle: Oberwellenstreufaktoren für dreisträngige Einschichtwicklungen
$ q$ $ \sigma_{OW}$
1 0,09659
2 0,02842
3 0,01405
4 0,00889
5 0,00647
6 0,00516
7 0,00436
8 0,00384
9 0,00349
10 0,00323
$\textstyle \parbox{110mm}{
}$


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Volker Bosch 2015-05-27